Kunstlabor 1

science fiction mal anders Beteiligungswoche für Kinder & Jugendliche zum Thema Rostock im Jahr 2063

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Am 11. März 2011 spaziere ich auf der japanischen Halbinsel Bōsō (rund 300 km von Fukushima entfernt) aufs Meer hinaus und sammle Muscheln, als plötzlich die Erde unter meinen Füßen bebt… danach folgt das schnellste Jahr meines Lebens und viele viele Fragen. Alles sicher? Hauptsache Fortschritt? Welches Erbe hinterlassen wir unseren Kindern?

Beate Nelken, Fotografin


Kooperation



Morgen beginnt heute

Schirmherr Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern

Die globale Erderwärmung, der technische Fortschritt und der demographische Wandel sind nicht mehr umkehrbar. Welche Folgen haben diese Veränderungen für die Umwelt? Welche Bedeutung hat das für die Stadt der Zukunft? Wie sieht die Zukunft der heute 8 – 18Jährigen aus?

In den Winterferien 2013 verwandelt muse work e.V. in Koproduktion mit dem Volkstheater Rostock das Große Haus eine Woche lang in ein riesiges Kunstlabor. Siebzig Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft arbeiten und experimentieren in sieben spannenden Laboren und entwickeln ihre Visionen zum Thema „Rostock im Jahr 2063“.

Professionelle und leidenschaftliche Künstler unterschiedlicher Disziplinen unterstützen sie dabei. Am Ende der Forschungswoche steht die öffentliche Präsentation der künstlerischen Labore auf der Bühne des Volkstheaters.

Das kunstlabor-rostock ist konzipiert nach einer Idee der Winterakademie Berlin, wir bedanken uns herzlich beim THEATER AN DER PARKAUE – Junges Staatstheater Berlin für seine Unterstützung.
http://winterakademie-berlin.de/




Labore

  • Labor 1
    MENSCH MONSTER MASCHINE

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    Rostock im Jahr 2063. Welche Macht haben Computer und Roboter? Wird es Kinder geben, die Google heißen? Gehen Kinder noch in die Schule oder lernt jeder für sich am Computer zu Hause? Spielen Sie noch gemeinsam auf der Straße mit einem Ball oder Springseil oder gehen in ein Theater? Ist ein Gameboy ein antiker Gegenstand geworden und ein Hausaufgaben-Roboter normal? Die Laborteilnehmer suchen gemeinsam nach Antworten auf diese und andere Fragen und können dabei selbst zu Roboter werden. Wir nähern uns auf zwei Ebenen der Extremsituation und erschaffen gemeinsam durch die Verbindung von Theater und Medien eine Zukunftsperformance. Wie reagieren die Menschen von Heute, wenn sie im Stadtraum auf die Roboter von Morgen treffen?

    8 -10 und 11 -12 Jahre
    Leitung: Steffen Schreier | Performer, Schauspieler und Christian Beckmann | Medienpädagoge

  • Labor 2
    HILFE!ICH HABE NICHTS ZUM ANZIEHEN!!!

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    Ist dein neues Shirt 30 Jahre alt oder aus Seetang?
    Kommt dein Mantel vom Mond? Woraus hast du diese Schuhe geschnitzt?
    Sind das wirklich deine Klamotten? Schon wieder Müll geshoppt?
    Los, gib dein letztes Hemd!

    (Träum weiter!)
    Kaufen wir uns was neues? Oder weben wir wieder? Trägst du Schutzanzug oder Zaubermantel?

    (Ihr spinnt doch.)
    Hilfe! ich habe nichts zum anziehen!!! Was bedeutet dies im Jahre 2063? Mangel oder noch immer Verschwendung? Massenkonsum oder Selbstversorgung?
    Ziel des Labors ist das spielerische Erlernen der Wahrnehmung von sich in der Welt.
    Wir untersuchen gestaltend unser spezielles Verhältnis zur Bekleidung. Fragen nach ihrem Wert und ihrer Bedeutung. Gemeinsam erfinden wir Szenarien des Wandels zwischen Utopie und Apokalypse.

    8 -10 und 11 -12 Jahre
    Leitung: Maren Lass | Fashion Designerin und Andreé Volkmann | Illustrator

  • Labor 3
    WELTUNTERGANG – UND KEINER GEHT HIN

    54.321 Personen gefällt das

    Die Natur hat eine Veranstaltung erstellt: Im Jahr 2063 wird die Welt untergehen. Schnell bestätigt Luisa über ihr neues, extra flaches und leichtes Smartphone ihre Teilnahme, teilt die Veranstaltung und lädt ihre Freunde, die sie in einem sozialen Netzwerk gesammelt hat, dazu ein. Wohin bringt uns der ständig intensivierte technische Fortschritt? Welche Auswirkungen hat der derzeitige demografische Wandel auf das Nachhaltigkeitsbestreben von Politik und Gesellschaft? Kurz: Was wird sein in 50 Jahren, im Jahr 2063? Diesem Thema zugewandt erarbeiten wir in der Laborwoche eine theatrale Collage, in der schauspielerische Grundlagen erarbeitet werden. Ganz nach dem Motto: „Science Fiction mal anders!“

    13 – 16 Jahre
    Leitung: Fabian Ranglack | Schauspieler, Regisseur und Gabriele Ranglack | Theaterpädagogin

  • Labor 4
    ZUKUNFTSMUSIK – FUSION?

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    Kann sich die Musik noch weiterentwickeln? Wo kommt Musik überhaupt her? Gibt es 2063 noch Radios? IPods? Lautsprecher? Oder hat dann jeder Mensch eine eigene, individuelle Musik, die ihn umgibt ? Vielleicht eine Art Klangwelt, die seinen Charakter, seine Gefühle und Hoffnungen darstellt und unterstützt? Ihm Kraft und ein gutes Gefühl schenkt! Vielleicht wird Musik aber auch eine universelle Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird?! Entwickelt sich der Mensch vielleicht sogar selbst zu einer Art Instrument, einem Klangkörper? Könnte sich in ferner Zukunft sogar eine Fusion aus alledem bilden, die die Evolution beeinflusst?
    Die Teilnehmer werden mit minimalsten Mitteln Musik machen, Akustik erforschen, elektronisch veränderte Klänge erschaffen und mit Loopstations arbeiten.

    13-16 Jahre
    Leitung: Tanga Elektra | Musiker

  • Labor 5
    STADT DER ZUKUNFT

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    Der Meeresspiegel und die Temperaturen steigen. Damit Rostock nicht von der Landkarte verschwindet entwickelt das Spezialistenteam „BÜROMORGEN“ Ideen wohin sich das soziale Leben und die Arbeit verlagert – auf ́s Wasser oder in die Luft…? Es wird eng für die Rostocker, Raum zu einer kostbaren Ressource. Welchen Einfluss hat die Vegetation und haben die demografischen Veränderungen auf die Neuerfindung des Stadtbildes? Wo wird sich in Zukunft das Zentrum befinden? Wo der Luftschiffhafen? Der Zivilisationsschrott von heute dient als Material für ein 3D-Modell der Hafenstadt Rostock von morgen.

    Alterstufen: 13 – 16 und 14 – 18 Jahre
    Leitung: Hugo Gretler | Bühnenbildner

  • Labor 6
    WIE WAR’S DAMALS EIGENTLICH – IM JAHRE 2013?

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    Eine Schulklasse im Jahr 2063. Die Schüler erhalten die Aufgabe sich mit dem Leben vor 50 Jahren auseinanderzusetzen. Was wissen sie von ihren Eltern und Großeltern vom Jahr 2013? War damals wirklich alles anders? War es besser oder schlechter? Sie haben es nicht selbst erlebt, kennen nur Geschichten. 2013 wirkt auf sie altmodisch, irgendwie schwarz- weiß oder wie ein uralter Stummfilm. Und doch hat jeder Jugendliche irgendeine Vorstellung von DAMALS.
    Einer denkt vielleicht an eine Zeit, in der die Natur noch nicht so verrückt gespielt hat wie im Jahr 2063. An eine Erde, auf der vieles noch gesünder war. Ein Anderer lacht über die Naivität der 2013ner, die Atomkraft als sicher bezeichneten. Die Nächste denkt an den 90sten Geburtstag ihres Großvaters. Im Jahr 2013 soll dieses Alter noch etwas Besonderes gewesen sein. Überhaupt soll es damals viel mehr Kinder gegeben haben. Und Johann denkt, dass er 2013 wohl nicht in dieser Klasse gewesen wäre. Wer weiß, wo er mit seiner Behinderung gelandet wäre?

    Alter: 14 – 18 Jahre
    Leitung: Mark Auerbach | Filmemacher

  • Labor 7
    REMIX 63

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    Was passiert mit Rostock wenn das Wasser kommt?
    Durch die Veränderung von Materialien im Laufe der Zeit, verändert sich auch das Schwingungsverhalten des Materials. Klang verändert das Verhalten der Menschen und der Mensch verändert das Material, damit es anders klingt. Die Umgebungsgeräusche von heute, lassen Rückschlüsse daraus ziehen, wie der Mensch von morgen sich verhält. Und wie klingt es dann? Hier in Rostock? Wir machen aus den Geräuschen von heute einen Remix von Rostock 2063.

    14 – 18 Jahre
    Leitung: Daniel Dorsch | Soundesigner, Komponist und Hans Narva | Musiker, Komponist


    Laborleiter

    Tanga Elektra, Hugo Gretler, Maren Lass | Andreé Volkmann, Daniel Dorsch | Hans Narva, Fabian Ranglack | Gabriele Ranglack, Marc Auerbach, Steffen Schreier | Christian Beckmann


    Begleitprogramm

    „Den Sieger erkennt man am Start“
    Fotoinstallation Beate Nelken


  • Ziele

    • frühzeitige Gewaltprävention
    • Außergewöhnliche Entdeckungsreisen jenseits schulischer Standards
    • Spielerisch und lustvoll trainieren Kinder und Jugendliche ihr Potenzial und gewinnen Vertrauen zur eigenen Wahrnehmung und Kreativität
    • Förderung zur Auseinandersetzung mit dem sozialen, kulturellen, urbanen und medialen Alltag
    • Lebendiger und nachhaltiger Beitrag zur kulturellen Bildung


    Zielgruppen

    Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 – 18 Jahren, verschiedener kultureller und sozialer Herkunft.



    Partner & Unterstützer



    Medienpartner



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    Stichwort „Kunstlabor 1“
    muse work e.V.
    Konto 201028417
    BLZ 130 500 00
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